Persönliche Führungsstrategien für die Praxis

Was für ganze Organisationen und größere Einheiten gilt, gilt auch für jede einzelne Stelle: Wirksamkeit erfordert geeignete Strategien. Wer keiner Linie folgt, geht im Tagesgeschäft unter. Wer sie nicht an wechselnde Kontextbedingungen anzupassen versteht, den bremst ihr starres Korsett. So gesehen sind persönliche Führungsstrategien sowohl Anwendungsfall als auch Übungsfeld für strategisches Vorgehen im Allgemeinen.

Stellen Sie sich als Führungsprofi richtig auf

Wie jede andere berufliche Tätigkeit, basiert auch die Mitarbeiterführung auf einer Reihe spezifischer Aufgaben und Kompetenzen, die in der Theorie zu verstehen, in der Praxis anzuwenden und im Alltag zur Meisterschaft zu bringen sind. Brauchbares Wissen, erprobende Umsetzung und selbstkritische Reflexion sind gleichermaßen erforderlich, um auf dem Weg über eigene praktische Erfahrungen zum Führungsprofi zu reifen. Ähnliches gilt in Bezug auf die Methoden und Instrumente des Personalmanagements, die die Mitarbeiterführung direkt oder indirekt unterstützen sollen; auch hier sind theoretische Konzepte ebenso erforderlich wie reflektierte Anwendung und systematische Optimierung in der Praxis.

Was tun Sie und warum?

Persönliche Einfluss-, Verhandlungs-, Konfliktstrategien

Wo Menschen miteinander arbeiten, knüpfen sie Beziehungen, üben sie Macht aus und geraten sie in Konflikte. Eine streng sachliche und stets harmonische Zusammenarbeit ist weder möglich noch wäre sie überhaupt wünschenswert. Daraus aber folgt: Sach- und Beziehungsarbeit müssen Hand in Hand gehen. Wer als Einzelne bzw. Einzelner oder mit dem Team einen maßgeblichen Beitrag zu den Organisationszielen leisten will, kommt gar nicht umhin, gute inhaltliche Arbeit durch mikropolitische Strategien zu flankieren. Es gilt, unter den gegebenen Bedingungen und Kräfteverhältnissen taktisch geschickt zu agieren. Führungskompetenz beinhaltet daher die Fähigkeit, aktiv tragfähige Beziehungen aufzubauen, Allianzen zu bilden, Angriffe abzuwehren und den eigenen Einfluss wirksam und verantwortlich geltend zu machen. Dazu gehört auch die Befähigung zum reflektierten Umgang mit Beziehungen und Macht, der eigenen ebenso wie der der anderen.

Klare Kante zeigen

Balance und Strategie im Führungsalltag

Ebenso wichtig ist es, über individuelle Balance-Strategien zu verfügen, um den wechselnden Belastungen des Arbeitsalltags systematisch zu begegnen und die eigenen Potenziale und Ressourcen bei Bedarf ausschöpfen zu können. Je spannender und dringlicher die beruflichen Herausforderungen, desto größer die Gefahr, kurzfristige Leistungsmaximierung auf Kosten der persönlichen Nachhaltigkeit zu betreiben und dabei Gesundheit, Wohlbefinden und soziale Kontakte zu vernachlässigen – bis hin zum Burn-out. Je starrer die vorherrschenden Denkmuster, Strukturen und Abläufe, desto einfacher verliert sich die Fähigkeit, quer zu denken und spielerisch zu agieren. Ein gutes Belastungs- und Zeitmanagement, die Arbeitsgestaltung nach Flow-Prinzipien sowie eingespielte Verbesserungs-/ Innovationszyklen helfen dabei, über die Jahre leistungs- und anpassungsfähig zu bleiben und sich die Freude am Arbeiten ebenso zu bewahren wie ein befriedigendes Privatleben. Gutes Selbstmanagement ist immer auch strategisches Selbstmanagement.